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Mon, 26. Jun 2006 09:31

Darjeelig

Daniel Nach einer 11-stuendigen Zugfahrt und einer 5-stuendigen Fahrt mit dem Jeep (incl. 2 Reifenpannen) bin ich recht zermuerbt aber begeistert von der Aussicht in Darjeeling angekommen. Darjeeling liegt auf ca. 2200m Seehoehe und angeblich kann man von hier den nicht weit entfernten Mount Everest sehen, wenn es mal nicht nebelig ist.

Man kann hier leben wie ein englischer Lord: Von den Briten als eine Art Luftkurort gegruendet, und mittlerweile eines der bekanntesten Teeanbaugebiete weltweit, ist Darjeeling sicherlich einer der angenehmsten Rueckzugsorte in Indien. Es regnet zwar taeglich (mehrmals), aber dafuer gibt es genuegend Baeckereien und Cafes als Rueckzugsorte.

Zwischen den Regenguessen haben wir (Leya, eine Kanadierin die ich im Zug kennengelernt habe, und ich) versucht das in unserem Reisefuehrer erwaehnte "Happy Valley Tea Estate" zu finden, und uns den Vorgang der Teeproduktion naeher anzuschauen. Zum Glueck war die Plantage geschlossen, was zum Auftakt fuer ein richtiges Abenteuer wurde: Die Arbeiter empfahlen uns, doch zum "Ragneet Tea Estate" in Puttabong zu gehen, und es kostete uns einige Zeit und das Versprechen von 300 Rs (6 Euro) den Taxifahrer zu uebereden uns dorthin zu bringen und dort auf uns zu warten. Nach einigen Minuten Fahrtzeit stoppte er bei einem kleinen Fusspfad und sagte, von hier waeren es ca. 15 Minuten den Berg hinab. Zu Fuss. Haha! 15 Minuten? Nachdem wir ca. eine Stunde den steilen Lehmpfad hinuntergeschlittert sind, dreckig bis oben hin, landeten wir endlich in der Naehe eines Tea Estates. Es war zwar nicht das was wir suchten, aber wir waren gluecklich. Der Weg den berg hinab war abenteuerlich und jede Minute belohnte uns mit tollen Aussichten. Im Tea Estate fand sich sogar ein Assistenz-Manager, der uns den Teeanbauprozess auf Englisch erklaeren konnte, und uns schliesslich den Firmenjeep samt Fahrer (gratis!!!) fuer den Rueckweg nach Darjeeling zur verfuegung stellte. Echt ein Erlebnis.
Allein bei dem Gedanken an den Taxifahrer, der noch immer bei dem kleinen Fusspfad auf seine 300 Rupees wartet habe ich ein schlechtes Gewissen...

Anschliessend landeten wir im Planter's Club Darjeeling. Dieser Gentleman's Club zeigt zwar eindeutig Abnutzungserscheinungen, aber wo kann man sich besser entspannen? Noch immer total euphorisch von dem coolen Trip zum Tea Estate, lernten wir Raja und Pam kennen. Raja ist der ca 60-jaehrige Besitzer eines nahegelegenen Tea Estates (in 4. Generation), war stockbesoffen und wollte ueber das Leben philosophieren. Pam (seine Amerikanische Begleiterin) gestand uns, dass sie schon seit 10 am morgen Gin Tonic kippen. Wir endeten in einer sehr wirren (aber lustigen) Diskussion ueber Osterreich, von dem Raja meinte er kenne es besser als ich, und seine einzige wahre Liebe kaehme aus Bregenz. Was soll man dazu sagen?

Wir gingen ins Kino und schauten uns KRISSSH an, eine mischung aus Superman, X-Man, Matrix, Sisi und Grease. Indische Filme sind echt zum bruellen, und dieser war die Spitze. Sowas von lustig, man muss sich einen Schauspieler vorstellen, der wie Arnold Schwarzenegger aussieht und seinen Hintern zu Hindi-Musik schwingt. In jedem Film, egal ob Thriller oder Kommoedie, gibt es etliche Tanzeinlagen. Echt super.


On the way to Darjeeling

Auf dem Weg nach Darjeeling


Reifenpanne Nummer 2

Aus dem nebel tauchen andere Jeeps auf

Der japanese Temple

Durch Teeplantagen

Auf der Suche nach der Tea-Factory

Beim Ankauf von frischen Teeblaettern

Ther Assistent Manager fuert uns durch die Fabrik

Die 5 Blattqualitaeten

Im Verkostungs-Zimmer

ueber 2000 Euro fuer ein Kilo Tee!

Im Planters Club Darjeeling

Living like a British Lord at the Planters Club

Mit Leya, Jody, und 2 ItalienerInnen deren Namen ich vergessen habe

Affem beim Tempel am Observatory Hill

Gebetsflaggen

Bei jedem Wndstoss wird ein Gebet aufgesagt.

Nebel

Observatory Hill