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Thu, 22. Jun 2006 13:19

Buddhismus & Medidation

Daniel Nachdem ich meine letzten paar Tage in Bussen und Flugzeugen verbracht gabe, habe ich ein paar Sunden zeit um ueber meine Erlebnisse in Dharamsala zu schreiben... (Dann gehts weiter im Nachtzug von Kolkatta Richtung Darjeeling.)

Also, der Kurs war ein voller Erfolg, aber meine grundsaetzliche Skepsis jeder Religion gegenueber konnte er natuerlich auch nicht beseitigen. Der Kurs fand im Tushita Medidation Center in Dharmakot, einem Dorf ueber Dharamsala, statt. Die Aussicht (ueber Auslauefer des Himalaya-Gebirges) war atemberaubend, und die Umbebung sehr, sehr schoen.

Positiv war die Regel waehrend des Kurses nicht sprechen zu duerfen, so konnten mich die ganzen Freaks auf Selbstfindung nicht indoktrinieren und mussten ueber das gelernte nachdenken. Aber nach ein paar Tagen zeigte sich wirklich jeder Teilehmer von der besten Seite, und es entwickelte sich ein sehr positives und respektvolles Klima.

Gehalten wurde der Kurs von Amy Miller, einer Amerikanerin die ursruenglich in der Organisation von Praesidentschafts-Kampagnen taetig war bevor sie eine buddhistische Nonne wurde.

Die buddhistische Lehre ueberschneidet sich mit sehr vielen anderen Religionen und deren Konzepten. Die Grundsaetze nicht zu toeten, luegen, stehlen, etc. finden sich auch hier. Also war ein Teil des Kurses ein intensiver Nachholkurs in verpassten Kirchenbesuchen.

Sehr interessant fand ich den Zugang zum Tod, und die Tatsache darueber zu Meditieren. Obwohl es eigentlich logisch ist, ist es doch eine interessante Erfahrung sich intensiv mit Gedanken wie "der Tod laesst sich nicht aufhalten" oder "wir wissen nicht wann wir sterben" und "unser Koerper ist extrem leicht zu zerstoeren" zu beschaeftigen. Aber in der buddhistischen Sicht ist der Tod nichts schlimmes, man reinkarniert ja eh innerhalb der naechsten 7 Wochen...

Karma, ich nenn's mal die "buddhistische Kausalitaet" ist die Lehre, dass alles was man tut Konsequenzen hat, und dass alles was einem zustoesst von einem selbst (in diesem oder vorherigen Leben) verursacht wurde. Vereinfacht: Begeht man ein Verbrechen, so stoesst einem ein gleichwertiges Unglueck zu. Tut man gutes, so erfaehrt man gutes im Leben. Manche Israelis hatten schwer zu schlucken, weil dieses Konzept impliziert dass die Opfer des Holocaust oder die vertriebenen Tibeter dies in frueheren Leben selbst verschuldet hatten...

Spannend war der Gedankengang, dass man, wenn man z.B. einen Krieg unterstuetzt, das Moerder-Karma der Soldaten mituebertragen bekommt. Amy hat dieses Gedankenexperiment weiter gefuehrt, und uns die Meinung eines hohen Lamas mitgeteilt. (Ein Lama ist die Reinkarnation eines hohen geistlichen Wesens, nicht das Tier aus Suedamerika.)
Da keiner der Preasidentschaftskandidaten in den USA 2004 den Irak-Krieg stoppen konnte, hat man mit der Wahl eines der Kandidaten automatisch den Krieg unterstuetzt, und das "Killing-Karma" mit uebertragen bekommen. Lt. Buddhismus ist es manchmal besser passiv zu sein...

Ach ja, die Einstellung zu Eiscreme hat mir gefallen: Man darf sie essen. Allerdings soll man sich dessen bewusst sein und sie geniessen. Aber man soll nichts im Ueberfluss konsumieren, saemtlichen Irdischen Abhaengigkeiten verursachen nur weiteres Leiden in zukuenftigen Leben...

Also, lebt bewusst, bevor ihr sterbt.


Ansicht von McLeod Ganj

Der Kursraum

Blick aus dem Fenster

Gebetsfahnen

Light offering

Light offering

Group Picture

Amy Miller, our Teacher